If anyone had ever told me that some time I would write about cars and driving, I would have laughed and declared him or her a bit insane. But here I am doing exactly that.
Driving in South Africa for me is bit of an adventure, after three days of simple refusal yesterday at a quiet place out of town I decided I would try to drive a car on the left hand side – a rule that still exists from the days the country had been a British colony. Since I have never done that before – even though I have been to England and Malta – I expected it to be somewhat difficult, but guess what: It is not. Shifting gears with the left hand was the only thing that proved to be a bit tricky the rest I got used to after only a few minutes driving.
The car itself is another question. My boyfriend and I are currently driving a VW Citi (yes it actually writes itself like that), a car that looks as if it was constructed in the late 1980s or early 1990s but indeed was build in 2005. And so it has an interesting mixture between old and new technology. If you for example park the car and forget to put the lights out it makes a loud “beeeeeeep”, on the other hand if the engine is cold and you want to start it you have to pull a choke to regulate how much air and fuel gets into the engine. Driving around corners always proves to be a workout for the arms since the car does not have power steering. And the passenger door only opens every third or fourth attempt making my boyfriend laugh about the little power I have in my hands until he stood in front of a closed himself for the first time without being able to pull the handle far enough to open it.
But the car has a big advantage: Nearly every mechanic knows it and it can be repaired quite easily. And that makes the car very famous in South Africa and a popular swag for thieves. Therefore the Citi we have rented has three keys: One to start the engine, one to lock the doors and one to lock the gearbox while parking. None the less it is safer to only leave it at a guarded parking lot because the locks will not stop thieves to smash the windows and steel the stereo (a simple car radio).
Driving in South Africa can prove a bit troublesome as well. First of all everyone is driving very fast, 80 km per hour where 60 are allowed at last. Stop signs are only a suggestion and if you are waiting at a red robot (means: read light) next to a police car you can be sure the cops are the first driving over the line and into the intersection while the light is still dark red. Every now and then people are running onto the street and pedestrians on the highway are absolutely normal.
Waiting at a red robot nearly every time means someone tries to sell you something: It is sunny and you are wearing sunglasses does not stop anyone trying to sell you new ones. And of course at every intersection you need new windscreen wipers, a charger for your mobile phone or bin bags.
But if you get used to all these things, driving along this wild and colourful coast is one of the most beautiful experiences you can ever have. And that was maybe the most dangerous part for me: Not staring at the clear blue waves crashing on the rocks but actually looking where I was driving. Next time, I think, I will switch over to the passenger seat again.
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Hätte mir irgendwer einmal gesagt, dass ich irgendwann einmal über Autos und Auto fahren schreiben würde, hätte ich wohl nur gelächelt und den Kopf geschüttelt. Nicht mein Thema. Und jetzt sitze ich vor meinem Computer und mache genau das.
Autofahren in Südafrika ist nämlich schon ein kleines Abenteuer. Und nachdem ich mich drei Tage lang schlichtweg geweigert habe, mich hinter das Steuer zu setzen, habe ich gestern meinen ganzen Mut zusammen genommen: Außerhalb der Stadt, in einer ruhigen Gegend. Schließlich bin ich dank meiner Verweigerungshaltung auch im England- und Malta-Urlaub nicht gefahren und damit war gestern mein erstes Experiment: Jessica im Linksverkehr. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass das wahnsinnig kompliziert ist, ist es aber gar nicht. Das einzige, mit dem ich etwas zu kämpfen hatte, war die Gangschaltung. Zum einen, weil ich mit der linken Hand nicht besonders gut schalten kann, zum anderen, weil die Gangschaltung sehr schwer geht.
Das Auto an sich ist noch einmal eine ganz andere Frage. Wir fahren derzeit einen VW Citi, ein Auto, das aussieht, als wäre es in den späten 1980er Jahren oder zu Beginn der 1990er gebaut, das aber tatsächlich aus dem Jahr 2005 stammt. Und dementsprechend hat es einen interessanten Mix aus alter und neuer Technologie. Während es einen lauten Warnton von sich gibt, sobald der Fahrer vergisst beim Einparken das Licht auszumachen, muss ein Fahrer zum Starten des kalten Motors einen Choke ziehen. Der reguliert dann wie viel Luft und Benzin in den Motor gelangt. Um die Kurve fahren oder einparken ist echtes Workout für die Arme, denn eine Servo-Lenkung gibt es nicht. Und die Beifahrertür lässt sich nur bei jedem dritten oder vierten Versuch öffnen. Mein Freund hat sich über mich lustig gemacht, dass ich wohl etwas zu schwach sei, um vernünftig am Türgriff zu ziehen. Bis er dann selbst vor der verschlossenen Tür stand.
Aber der VW Citi hat einen entscheidenden Vorteil: Es ist ein Schrauberauto, das jeder Mechaniker kennt und das deshalb an jeder Straßenecke repariert werden kann. Und im Notfall ersetzt eben die Nylonstrumpfhose den Keilriemen. Genau das macht das Auto aber auch sehr beliebt in Südafrika und eine bevorzugte Beute für Diebe. Der VW Citi, den wir gemietet haben, hat deshalb auch vier Schlüssel: Einen für die Zündung, einen für die Türen und mit dem dritten lässt sich die Gangschaltung abschließen. Trotzdem sollte man in Südafrika besser nur auf bewachten Parkplätzen parken, denn all das hält Diebe nicht davon ab, einfach die Scheibe einzuschlagen und das Autoradio zu klauen.
Autofahren an sich ist in Südafrika auch so eine Sache. Grundsätzlich fährt jeder zu schnell, etwa 80 km/h wo 60 erlaubt sind und Stopp-Schilder sind eher ein Vorschlag, denn ein Muss. Und wer an einer roten Ampel neben einem Polizeiauto wartet, der kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass der Polizist als erster noch bei Rot in die Kreuzung rollt. Auch laufen Menschen gerne einfach auf die Straße und Fußgänger auf der Autobahn sind völlig normal – auf dem Seitenstreifen, aber auch auf der Fahrbahn.
Ampeln sind in Südafrika gleichzeitig Verkaufsstände: Sonnenbrillen, Handy-Ladegeräte, Scheibenwischer oder Müllsäcke – bei Rot klopft garantiert jemand ans Fenster. Manchmal auch um einfach nur zu betteln.
Hat man sich daran aber gewöhnt, gibt es kaum etwas Schöneres als entlang von Felsen und Sandstränden auf der Küstenstraße zu fahren. Und das war gefährlicher für mich als alles andere: Nicht ständig auf die azurblauen Wellen zu starren, sondern tatsächlich auf den Straßenverkehr zu achten, war eine wirkliche Herausforderung. Das nächste Mal werde ich wohl wieder meinem Freund die Schlüssel in die Hand drücken und mit unschuldigem Blick grinsend auf die Beifahrerseite rücken.